Bischof Markus Büchel erinnerte in seiner Predigt auch an seinen Vorgänger Bischof Ivo Fürer, ehemaliger Generalsekretär des CCEE, der dessen Arbeit in St.Gallen viele Jahre geprägt hatte. Er las dazu auch einige Passagen aus Ivo Fürers Buch "Kirche im Wandel der Zeit" vor.
Der CCEE wurde stets finanziell unterstützt vom Katholischen Konfessionsteil sowie seit 2019 auch von der RKZ (römisch-katholische Zentralkonferenz). In Rom wird zur Erinnerung an diese Zeit ein Versammlungssaal den Namen St.Gallen tragen, dessen Möblierung ist ein letztes Geschenk des St. Galler Administrationsrates. In dessen Namen hielt Hans Brändle, Vizepräsident, eine Abschiedsrede anlässlich des kleinen Festaktes nach dem Gottesdienst. Er erinnerte unter anderem an grosse Anlässe wie die Vollversammlung des CCEE im Jahr des Gallusjubiläums oder daran, dass der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen hier in der Schweiz eine andere ungewohnte Kirchenrealität erlebt habe. «Das duale System hat hier eine lange und bewährte Tradition, ebenso sind in der Schweizer Kirche viele Laien (gemeint sind nicht-geweihte Mitarbeitende) in kirchliche Aufgaben eingebunden».
Abschliessend sprach der aktuelle Präsident des CCEE, Gintaras Grušas, Erzbischof von Vilnius (Litauen), allen seinen grossen Dank aus, die hier in St.Gallen ihren Beitrag zur Arbeit des Generalsekretariates CCEE geleistet haben. Namentlich erwähnte er alle Mitarbeitenden, die Schweizer Bischofskonferenz, die Verantwortlichen im Bistum St.Gallen und in den staatskirchenrechtlichen Institutionen. «Der Entscheid für den Umzug nach Rom fiel nach vielen Diskussionen und nach einem Gespräch mit Papst Franziskus», erzählte der Erzbischof. «In der Vollversammlung von Malta 2023 sagten die Mitglieder ohne Gegenstimme Ja zu einem Umzug nach Rom». Für Gintaras Grušas gibt es viele Gründe für St.Gallen, aber auch viele für Rom, wo der Kontakt zu den anderen Bischofskonferenzen und zum Vatikan einfacher ist. Ein Hauptgrund für den Standort Schweiz ist zudem seit vielen Jahren weggefallen: Während der Zeit des Eisernen Vorhanges war es aufgrund der Neutralität des Landes nur einem Schweizer (damals Generalsekretär Ivo Fürer) möglich, regelmässig in die Länder des Ostens zu reisen.
Auch Martin Michalíček, aktueller Generalsekretär des CCEE, verabschiedete sich mit persönlichen Worten aus dem «Schatten der Kathedrale», das Generalsekretariat war stets über dem Restaurant Gallusplatz beheimatet.
Nach dem offiziellen Teil gab es im Dekanatsflügel noch Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zum Abschied nehmen von den CCEE-Mitarbeitenden. Auf Wiedersehen, alles Gute und Gottes Segen für Eure Weiterarbeit in der Ewigen Stadt.